Das
Galileum
WELTWEIT EINMALIG: PLANETARIUM IN STILLGELEGTER GASKUGEL
Was im Jahr 1921 mit der Gründung eines „astronomischen Vereins“ begann, ist zu einem Leuchtturmprojekt der Region avanciert. In Solingen, da ist der Himmel eine Kugel.
Und so steht man/frau heute vor einer knallblauen Kugel und reibt sich die Augen über ein solch ungewöhnliches Gebäude. Alles in und um das Galileum ist zum Staunen. Die im Durchmesser 26 Meter große Kugel, die nun über zwei Brücken verbunden ist mit dem daneben stehenden siebenstöckigen Haus. Im Gebäude selbst sind neben dem Treppenhaus ein Seminarraum, diverse Büros und Studios sowie ein lichtdurchfluteter Ausstellungsraum beherbergt. 1957 war der ehemalige Kugelgasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 64.000 m³ gebaut worden. Nun dient die Kugel als ungewöhnlicher Kinosaal, in dem unabhängig von Tageszeit, Wetter und allen Umweltbedingungen der Sternenhimmel in seiner brillantesten Form betrachtet werden kann.
Namensgeber Galileo Galilei
Das Galileum: Benannt haben es seine Begründer nach dem berühmten Astronomen Galileo Galilei, 1564 in Pisa geboren, dessen Entdeckungen und wissenschaftliche Methoden das damalige Weltbild nachhaltig veränderten. Und genauso nachhaltig möge sich auch das Bild von der Erde, dem Weltall und dem, was jeder von uns dazu beitragen kann, diesen Planeten als lebenswert zu erhalten, durch einen Besuch im Planetarium verändern. So einer der Wünsche von Dr. Frank Lungenstraß, neben Guido Steinmüller und Dr. Sebastian Fleischmann einer der Verantwortlichen der federführenden Walter- Horn-Gesellschaft e.V. Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit Guido Steinmüller und Frank Lungenstraß von der Walter- Horn-Gesellschaft (Foto oben) vor Beginn der aller ersten Planetariumsshow das rote Band zu durchschneiden. Mit dem Galileum habe man eine echte neue Attraktion in Solingen, die zahlreiche Besucher überregional nach Solingen locken werde, so Kurzbach. „Das ist ein Tag für die Geschichtsbücher“, meinte er stolz, und verwies auf den Pioniergeist der Galileums-Gestalter: „Wir brauchen Menschen wie Sie, mit neuen Ideen, die neue Gesellschaften gestalten. Die anpacken und sich nicht unterkriegen lassen. Die für ihre Ziele kämpfen – und sie dann auch erreichen.“
Sternwarte auf dem Dach
Mit dem Neubau des Galileums hat auch die Solinger Sternwarte ein neues Zuhause bekommen. Charakteristisch für eine solche Sternwarte ist die drehbare und aufklappbare Kuppel, unter der das Teleskop steht. Dieses Schmidt-Cassegrain-Teleskop vom Typ Celestron C14 EHD hat eine 356 mm große Öffnung und eine Brennweite von 3910 mm. Wer selbst und mit eigenen Augen einen Blick zu den „echten“ Sternen werfen möchte, kann dies bei gutem Wetter im Anschluss an ausgewählte Veranstaltungen. Kostenlose Ergänzungstickets für max. 20 Personen gibt es daher nur an der Abendkasse im Galileum.
Sieben Tage im Juli
Prominenter Unterstützer: Vince Ebert
Einer der deutschlandweit bekannten Unterstützer des Galileums ist der Wissenschaftskabarettist Vince Ebert (Foto rechts), unter anderem als ARD- Moderator sehr präsent. „Ich unterstütze das Galileum, weil Wissensvermittlung spannend und unterhaltsam sein sollte. Und weil Wissen unser höchstes Gut ist. Ohne die Erfindung der Glühbirne müssten wir zum Beispiel heute noch bei Kerzenlicht fernsehen…“, so Schirmherr Vince Ebert augenzwinkernd bei einem seiner Besuche im Juni 2014. Trotz vielem Hin und Her, weil mal die Statik, mal die Finanzierung ins Wanken gerieten, hielt er dem Projekt die Stange. Auch wenn er, wie er bei der feierlichen Eröffnung im Juli erläuterte, ab und an schon ins Grübeln gekommen war: „Nicht, dass das so ein Ding wird wie der Berliner Flughafen …“ Er betonte denn auch, dass der Bau eines solch besonderen Ortes „Fantasie“ brauche, „Menschen mit Visionen, mit Vorstellungskraft, die über die Zukunft nachdenken“. Andererseits sei das Gebäude selbst nun ein „Ort, der die Fantasie beflügelt“. Der studierte Physiker, der aktuell in New York lebt, teilt die Begeisterung des Galileum-Teams für Astronomie. Und er bringt immer wieder eine große Portion Humor in die heiligen Hallen des Galileums, so auch bei seiner Rede anlässlich der Eröffnung, bei der er angelehnt an die Relativitätstheorie von Albert Einstein lakonisch meinte: „Die gefühlte Dauer von einer Minute hängt empfindlich davon ab, auf welcher Seite der Klotüre ich stehe“ … und hatte damit die Lacher auf seiner Seite! Neben Frank Lungenstraß war es vor allem auch Guido Steinmüller, Präsident der Walter-Horn-Gesellschaft e. V., der sich über viele Jahre für den neuen Standort und die Idee des Galileums eingesetzt hat. Der Medizintechniker ist sich sicher: „Man sieht und bewertet vieles anders, wenn man durch ein Fernrohr schaut und sich der Weite und Größe des Universums bewusst wird: Es öffnet einem förmlich die Augen. Dieses Gefühl möchte ich den Besucherinnen und Besuchern im Galileum Solingen vermitteln.“ Das Galileum sei für ihn eine tolle Möglichkeit, den Menschen die Wissenschaft nahezubringen: „Wenn Kinder oder Erwachsene nach einer Veranstaltung begeistert nach Hause gehen, geht mir das Herz auf.“
Fakten
Kosten: knapp 9 Millionen Euro
Sitzplätze im Planetarium: 84
Durchmesser der Gaskugel: 26 m
Gebäudehöhe: ca. 27 Meter
Gewicht der Kugelhülle: 468 Tonnen
Geschätzte Besucher/Jahr: > 35.000
Projektor: Chronos II Hybrid der japanischen Firma Goto Inc.
Videotechnik/Software: RSA Cosmos / u.a. SkyExplorer 4
Kontakt
Galileum Solingen
Walter-Horn-Weg 1
42697 Solingen
Telefon: 0212 – 23 24 25
www.galileum-solingen.de
info@galileum-solingen.de
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